Gran Canaria: Aktivferien auf der Vulkaninsel
Geschrieben von Tamy Gunz am 31.08.2018 in der Rubrik Reiseziele
Gran Canaria - Die Insel im Atlantischen Ozean bietet für jeden seiner Gäste abwechslungsreiche Ferien. Wie wir die vielseitige Kanareninsel in sieben Tagen erkundet und dabei alles erlebt haben erfährst du hier. Zudem verrate ich dir ein paar Geheimtipps und sehenswerte Ausflugsziele, die du auf Gran Canaria unbedingt besuchen solltest.
Surfen in Las Palmas
Wir flogen an einem frühen Samstagmorgen Anfang Juni mit der Edelweiss von Zürich aus in etwa vier Stunden nach Gran Canaria. Der Flughafen liegt im Osten der Insel, von dort aus sind es etwa 20 Minuten bis in die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria. Dort bezogen wir unser Apartment im Nordwesten der Stadt mit fantastischem Ausblick aufs Meer und den Strand. Unser Ziel für die nächsten zwei Tage in Las Palmas: einen Surfkurs machen und die Wellen des Atlantiks bezwingen. Wir haben im Voraus einen Intensivkurs gebucht und waren schon ganz gespannt auf unsere erste Surfstunde. Am Strand von Las Palmas, dem Playa de las Canteras, machten wir uns, nach einer Einführung und ersten Trockenübungen am Strand, auf in die Wellen. Für jeden, der das Meer und die Wellen liebt, kann ich einen Surfkurs nur empfehlen. Die Bedingungen auf Gran Canaria sind ideal für Anfänger als auch für fortgeschrittene Surfer. Durch das angenehme Klima und Wassertemperatur ist der Wasserspass mit Neoprenanzug ein Leichtes.
Die Hauptstadt bietet neben diversen Wasser- und Sportaktivitäten auch viele Möglichkeiten der Erholung und Erkundung. Wir schlenderten durch die Altstadt, bestaunten das "Teatro Pérez Galdos", die "Catedral de Santa Ana" sowie das Haus von Christoph Columbus "Casa de Colón". Wir assen im Restaurant "La Hierba Luisa" zu Mittag (unbedingt den Schokoladenkuchen probieren!) und bummelten im Anschluss noch ein wenig durch die Einkaufsstrasse von Las Palmas. Mit dem Bus kommt man schnell und günstig durch die Stadt, empfehlenswert ist auch ein Spaziergang direkt am Meer entlang der "Avenidas de Canarias".
Botanischer Garten & Vulkankrater
Nach drei Tagen Las Palmas ging es für uns mit dem Mietwagen in Richtung Süden. Auf unserem Weg besuchten wir den Botanischen Garten "Jardin Botanico Canario Viera y Clavijo", dieser liegt in der Schlucht "Guiniguada" und beherbergt über 500 verschiedene Pflanzenarten. Sehr beeindruckt von der Vielfalt an Kakteen, Drachenbäumen und Palmenarten fuhren wir weiter zum Naturpark Bandama. Dieser beinhaltet einen riesigen Vulkankrater "Caldera de Bandama" sowie den Berggipfel "Pico de Bandama". Der Blick über den Krater ist sehr beeindruckend. Man hat die Möglichkeit in den Krater hinein zu wandern bzw. um den Kraterkranz herumzulaufen. Um den Krater herum erstrecken sich etliche Weinberge und Weinkellereien, die den lokalen Wein für den Verkauf auf der Insel produzieren. Am Abend erreichten wir unsere nächste Unterkunft, die sich in Puerto Rico befand und ca. 18km westlich von Maspalomas entfernt lag.
Entdecker- und Kulturzeit
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Mietwagen auf der Strasse GC-200 ins Landesinnere - unser Tagesziel war die Stadt Gáldar. Den ersten Halt machten wir im Örtchen "El Molino de Viento", in dem am Ortseingang eine grosse weisse Windmühle steht. Nach einem kurzen Stop fuhren wir weiter nach Mogán. Das verschlafene Dorf hat sehr viel Charme und ist definitiv sehenswert, überall im Ort stehen übergrosse Figuren wie Bügeleisen, Kaffeekanne, Obst und Gemüse - weiter ging es in Richtung Tasarte. Die Landschaft ist sehr vielseitig und abwechslungsreich, die Flora und Fauna umfasst neben diversen Palmenarten, Kakteen, Nadelbäume und die bekannten Bougainville-Sträucher. Wir bogen nach Tasarte ab, durchquerten den Ort und machten einen weiteren Stopp in Playa de Tasarte. Das Restaurant, das direkt an der Bucht liegt "Restaurante Oliva" ist absolut empfehlenswert. Man bekommt hier einen tollen Blick auf das Meer und bei gutem Wetter auch auf die Nachbarinsel Teneriffa sowie schmackhaften Espresso für € 1.00.
Wir fuhren die kurvige Strasse wieder zurück und bogen dann links in Richtung La Aldea ab. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zur Playa de la Aldea. Wir wurden wieder mit einem fantastischen Blick auf das Meer belohnt. Einen Halt in der Bucht kann ich nur empfehlen, das glasklare türkisene Wasser lädt zum Schwimmen ein und in der Nebensaison ist man fast alleine am Strand. Auf unserer weiteren Autofahrt direkt an der Küste entlang, konnten wir die Aussicht geniessen und machten im Anschluss Halt in Puerto de la Nieves, wo wir im Restaurant "Dede de Dios" gegessen hatten. Hier kommen auch Einheimische zum Essen hin und das Restaurant überzeugt durch seine authentische kanarische Küche zu günstigen Preisen. Im Anschluss schlenderten wir durch das kleine Örtchen, welches vermutlich im Sommer viele Badegäste beherbergt.
Für uns ging es nach dem üppigen Essen weiter mit dem Mietwagen nach Nordwesten. Ein wirklich sehenswertes Örtchen ist Gáldar, das direkt am Fusse des Bergs Pico de Gáldar liegt. Die Stadt war früher das Kulturzentrum der ursprünglichen Einwohner von Gran Canaria - den Guanchen. Den Charme der Kolonialzeit kann man hier immer noch spüren und der beschauliche Ort wirkt sehr authentisch. Er lädt zum Auskunden der kleinen Gassen und Plätzen ein. Die Altstadt liegt im westlichen Teil der Stadt. Gáldar bietet neben einem der ältesten Drachenbäume der Insel, die beeindruckende Kirche Iglesia de Santiago de los Caballeros, etliche malerische Häuschen, die an die Kolonialzeit erinnern, auch archäologische Stätten die die Malereien der Guanchen zeigt.
Ein bisschen Abenteuer und Natur
Die Autofahrt nach Tejeda am nächsten Morgen war abenteuerlich, die Strassen sind sehr schmal und teilweise bietet es Platz für nur ein Auto. Man hoffte nach jeder Kurve auf keinen Gegenverkehr. Auf der Strecke sollte man Geduld mitbringen und ein wenig mehr Zeit einplanen. Man kommt durch die steilen und engen Pistenstrassen nur langsam voran - der Vorteil hierbei: man hat die Möglichkeit die wunderschöne Aussicht zu geniessen. Die bergig grüne Landschaft mit ihrer Vegetation aus Nadelbäumen wirkt fast skandinavisch. Wir hielten zuerst an einem Stausee an dem man auch picknicken und campen kann und fuhren danach in unseren Zielort: das idyllische Bergdorf Tejeda. Im zweitkleinsten Dorf der Insel angekommen machten wir uns zu einer Wanderung durch die Natur auf.
Unser Weg führte uns kurz vor dem Ortseingang Tejeda in ca. eineinhalb Stunden Richtung La Culata. Dort machten wir Halt auf der kleinen Terrasse der "Bar Restaurante Roque noblo", auf der wir die typisch kanarischen Runzel-Kartoffeln mit Salzkruste mit roter Sosse (auch "Papas Arrugadas" genannt) sowie marinierte Tomaten und Kroketten mit Fisch gefüllt assen. Gestärkt für den Rückweg ging es für uns wieder denselben Weg bergab und waren schnell zurück in dem auf 1050 Metern gelegenen Bergdorf. Im Anschluss schlenderten wir durch den malerischen Ort, die Restaurants und Gasstätten hatten zum grössten Teil noch geschlossen (da Nebensaison). Nichtsdestotrotz ist Tejeda einen Ausflug wert und lädt mit seiner Umgebung zum Wandern ein. Für alle Kulturbegeisterten gibt es hier ein Skulptur-Museum, welches die Werke des kanarischen Bildhauers Abraham Cardénes ausstellt. Darüber hinaus gibt es auch ein ethnographisches Museum, welches die Geschichte von Gran Canaria sowie Tejeda zeigt. Von diversen Punkten im Ort hat man Ausblick auf die beiden Berge "Roque Bentayga" sowie "Pico de las Nieves".
Maspalomas und die Dünen
Bei unserer Fahrt von Puerto Rico über Maspalomas auf der GC-60 in Richtung Fataga gibt es diverse Aussichtspunkte, die uns diverse Einblicke in die grünen Landschaften und Täler erlaubten. Auf der Route erwartet die Besucher ein Freilichtmuseum "Mundo Aborigen" (Eintritt recht kostspielig und unseres Erachtens nicht reizvoll genug), ein Kamelpark sowie in Arteara eine grosse Anlage mit Palmen. Der Ort Fataga liegt im Tal der tausend Palmen und ist sehenswert. Die gut erhaltenen kanarischen Häuser und die schmalen Strassen zeichnen das Dorf aus.
Natürlich wollten wir die Dünen in Maspalomas auf unserer Reise nicht verpassen und begaben uns als erstes auf Parkplatzsuche in Playa del Ingles. Von dort aus liefen wir in Richtung Dünen und bestaunten die weitläufigen Sandbänke (unbedingt mit festem Schuhwerk betreten). Im Anschluss zog es uns wieder ausserhalb von Maspalomas in Richtung Arguineguin. Wir machten Rast in El Pajar im Fischrestaurant "Bar El Boya", das mehr den Charme einer Kantine hatte aber absolut köstliche Fischgerichte und Meeresfrüchte serviert. Wir genossen mit Blick aufs Meer hausgemachte Paella, frittierte Makrelen und Tintenfisch. Das Restaurant ist sehr authentisch und es geht dort recht trubelig zu. Für alle Fischliebhaber, die es rustikal mögen, kann ich dieses Restaurant nur empfehlen!
Casas Rurales
Der kleine Ort Agüimes mit seinem altertümlichen Kern strahlt Ruhe und Charme aus und wir machten uns an unserem vorletzten Ferientag auf, dieses Plätzchen an der Südostküste Gran Canarias zu erkunden. Die Altstadt von Agüimes versprüht ein arabisches Flair, die schmalen und verwinkelten Gassen laden zum Entdecken ein und man trifft auf lebensgrosse Bronzefiguren, wie z.B. Esel und Kamel. Wir machten einen kurzen Halt im Café "La Tarteria", welches am grossen Platz vor der Kirche (Parroquia San Sebastian de Agüimes) liegt. Nach einem kurzen Halt fuhren wir gestärkt und mit etwas Nieselregen weiter ins Landesinnere auf der GC-103, um uns Höhlenwohnungen anzuschauen, die vor vielen Jahrhunderten einmal von den Guanchen genutzt wurden. Am Ende der Strasse gibt es mehrere Höhlenrestaurants - wir entschieden uns aber anstelle um den Berg zu laufen. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick in die weiten Täler bis ans Meer. An diesem fast schon magischen Ort spürt man die Nähe zur Natur und das traditionelle Leben der Einheimischen ganz besonders. Unbedingt auf die Ausflugsliste nehmen und besuchen!
Venedig des Südens
Als Abschluss unserer Entdeckereise auf Gran Canaria machten wir uns am späten Nachmittag in den Ferienort Puerto de Mogán auf. Dort assen wir im italienischen Restaurant "La Fenice" sehr gute und reichliche belegte Pizzen. Der Küstenort wird auch als "Venedig des Südens" genannt und versprüht durch seine Kanalbauten seinen ganz eigenen Charme. In Puerto de Mogán dürfen die Häuser nicht höher als zwei Stockwerke sein - dies zum Erhalt des ursprünglichen Erscheinungsbildes des früheren Fischerdorfs. Das Markenzeichen des Ortes sind die weissen Häuschen, an denen bunte Blumen wie Hibiskus, Bougainville sowie Strelitzien wachsen. Ein Spaziergang durch die malerischen Gassen führt an Souvenirläden, Restaurants und Bars vorbei. Am Hafen stehen zum einen diverse Fährverbindungen als auch Taucherboote zur Verfügung, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Für alle Badenixen gibt es einen schönen Strand, der zum Baden einladet.
Gran Canaria Highlight
Eines der Highlights, auf unserer 8-tägigen Gran Canaria-Reise, war definitiv das vielseitige und grüne Landesinnere mit all der pflanzlichen Vielfalt. Die kleinen charmanten Ferienorte zeigen wie abwechslungsreich die Insel sein kann. Für uns ging es nach acht erholsamen und eindrucksvollen Ferientagen mit der Germania zurück nach Zürich.
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