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Madeira - Das Naturparadies im Atlantik

Geschrieben von Lea Ochsenbein am 20.09.2023 in der Rubrik Reiseziele

Stell dir eine Insel vor, die für ihre atemberaubende Landschaft, ihre milden Temperaturen und ihre einzigartige Kultur bekannt ist. Madeira, eine portugiesische Insel im Atlantik, bietet dir genau das und noch viel mehr. Ich habe die Insel besucht und möchte meine Erlebnisse und Tipps mit dir teilen. Also lass uns gemeinsam eine Woche in Madeira verbringen und herausfinden, was diese Insel zu bieten hat! 

Anreise und Unterkunft

Die Anreise nach Madeira ist dank des internationalen Flughafens unkompliziert. Von vielen europäischen Städten aus sind Direktflüge verfügbar. Unser Flug von Zürich dauerte ca. 4 Stunden. Nach deiner Ankunft auf der Insel stehen zahlreiche Transportmöglichkeiten zur Verfügung, um die verschiedenen Facetten von Madeira zu erkunden. Um die folgenden Tage voll auszukosten und die Insel in all ihrer Schönheit zu entdecken, haben wir uns bereits im Voraus einen Mietwagen über Sunny Cars reserviert. 

Wir verbrachten unsere Nächte auf Madeira im Sentido Galomar. Einem Erwachsenenhotel, welches vor allem für seine nachhaltigen Aspekte bekannt ist und als das «grünste Hotel» Portugals gilt. Wenn du mehr über ihr Engagement oder nachhaltige Hotels im Allgemeinen erfahren willst, kannst du das gerne hier nachlesen.

Nach ein paar kühlen Getränken konnten wir auch schon unser Zimmer beziehen und verbrachten den restlichen Nachmittag am Pool und erkundeten die Umgebung des Hotels. Direkt neben dem «Galos Resort» (das Sentido Galomar gehört zusammen mit dem Sentido Galosol) befindet sich auch noch ein netter kleiner Aussichtspunkt namens Ponta da Oliviera, welchen wir auf einem abendlichen Spaziergang besuchten.

Cabo Girao Skywalk

Unser erster Stopp auf unserer Erkundungstour war der Cabo Girao Skywalk. Beim Cabo Girao handelt es sich um eine Aussichtsplattform, welche sich 580 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Die Aussichtsplattform ist aus Glas und garantiert daher ein einmaliges Erlebnis. Aufgrund der Beliebtheit würde ich empfehlen, den Cabo Girao genug früh zu besuchen. Wir waren circa um 10.00 Uhr dort und die Menge an Touristen hielt sich glücklicherweise noch in Grenzen.

Der Feenwald von Fanal

Nach einer eindrücklichen Fahrt und mehreren Stopps (da uns die Aussicht einfach immer und immer wieder in ihren Bann zog) besuchten wir den Feenwald auf der nordwestlichen Hochebene von Madeira. Um den Feenwald zu entdecken, kannst du direkt beim Forsthaus Posto Florestal parken und den Wald von dort aus zu Fuss entdecken. Es handelt sich beim Feenwald (Fanal) um einen Loorbeerwald, auch Laurisilva genannt, welcher aus Jahrhunderte alten Bäumen besteht und seit 1999 als Teil der portugiesischen Loorbeerwälder zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Wald ist vor allem für seine Mystik bekannt und beliebt. Da wir den Wald jedoch bei strahlend blauem Himmel und am helllichten Tag besuchten, war er dementsprechend auch nicht so mystisch. Trotzdem waren der Waldteil und seine riesigen Bäume mit ihren rankenden Ästen einen Besuch wert.

Der schwarze Strand von Seixal

Unser nächstes Ziel war die Nordküste und der schwarze Sandstrand von Seixal. Auch auf dem Weg dahin haben wir mehrere Pausen eingelegt und die unglaubliche Landschaft bewundert. Der Miradouro da Eira da Achada ist eine Aussichtsplattform mit einer beeindruckenden Aussicht auf die nördliche Küste Madeiras und liegt direkt in einer Kurve im kleinen Ort Ribeiro da Janela, welcher ebenfalls für den zweiten Miradouro bekannt ist an welchem wir anhielten. Der Miradouro Praia da Ribeira da Janela. Bei diesem Aussichtspunkt handelt es sich um den besten Platz zum Ansehen der einzigartigen Felsformationen, welche aus dem Wasser ragen. Unter dem Miradouro befindet sich ein Strand aus grossen Steinen, welchen man durch einen kleinen kurzen Fussweg erreichen kann.

Nach einer eindrücklichen Fahrt erreichten wir den Praia do Porto do Seixal, ein schwarzer Sandstrand. Man muss jedoch bemerken, dass alle natürlichen Strände auf Madeira schwarz sind, da sie von der Erosion des vulkanischen schwarzen Gesteins stammen. Der Strand von Seixal gehört zu den bekanntesten Stränden auf Madeira und dies nicht umsonst. Der Strand beeindruckt mit einer unglaublichen Schönheit, welche durch die steile grüne Küste betont wird. Für mich definitiv ein Ort, den man nicht verpassen sollte auf Madeira!

Direkt neben dem Strand befindet sich der natürliche Meerwasserpool Praia do Club Naval do Seixal, an welchem wir uns mit kalten Getränken und einen kleinen Snack eine Mittagspause gönnten.

Unser letzter Stopp an unserem ersten Tag war das Hafenörtchen Porto Moniz, welches vor allem für seine Naturschwimmbäder bekannt ist. Leider waren diese bei unserem Besuch geschlossen und wir haben auch nicht herausgefunden, wieso. Der kleine Ort war trotzdem einen Besuch wert, da er eine wunderschöne Promenade mit Blick auf die Lavagesteine bietet. Zum Abschluss des anstrengenden Tages gönnten wir uns ein Eis und machten uns dann auf den Weg zurück ins Hotel.

Levada dos Balcões

Bei der Levada dos Balcões handelt sich um eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Der Weg dahin führt durch den Wald und eignete sich au bei den hohen Temperaturen. Einziger Nachteil: Die kurze Wanderung und der Aussichtspunkt Balcões sind sehr beliebt und obwohl sich die Menschenmassen auf dem Weg gut verteilen und wir teilweise auch niemanden in Sichtweite hatten, sammeln sich alle dann auf dem Aussichtspunkt. Für mich war daher der Weg der Levada entlang schöner als der Aussichtspunkt selbst.

Miradouro do Guindaste

Danach ging es durch die Berglandschaft wieder an die Nordküste der Insel. Der Miradouro do Guindaste gilt als einer der «must-see» Aussichtspunkte der Insel und wir hatten das Glück, ihn, (trotz der gut besuchten Insel) fast für uns allein zu geniessen. Vom Aussichtspunkt hat man einen vollständigen Panoramablick auf die Nordküste Madeiras.

Der Aussichtspunkt besitzt einerseits einen Felsen, welcher ins Meer herausragt. Dieser kann durch einen kleinen steilen Weg vom Parkplatz erreicht werden und bietet einen Ausblick auf den Osten der Insel. Da sich der Aussichtspunkt grosser Beliebtheit erfreut, wurden auf der anderen Seite glasige Aussichtsbalkone gebaut, welche in Richtung Westen ragen. Nicht weit vom Miradouro do Guindaste liegt auch der Ort Santana, in welchem man die traditionellen Häuschen von Madeira besuchen kann. Leider waren die Häuser für uns etwas zu touristisch. Daher legten wir dort nur einen kurzen Stopp ein und fuhren weiter zum Quinta do Furão, wo wir unseren Tag mit einer beeindruckenden Aussicht, einem kühlen Drink und Snacks ausklingen liessen. 

Sonnenaufgang auf dem Pico do Arieiro

Der heutige Morgen fiel mir als Langschläfer sehr schwer, wurde jedoch auch entsprechend belohnt. Nachdem der Wecker uns um 05.15 Uhr aus dem Schlaf gerüttelt hat, verliessen wir das Hotel um 06.00 Uhr und machten uns auf den Weg auf den Pico Do Arieiro. Der Pico do Arieiro ist mit einer Höhe von 1818 m der dritthöchste Berg Madeiras und aufgrund seiner gut ausgebauten Passstrasse der meistbesuchte Gipfel der Insel. Der Gipfel ist daher auch sehr beliebt, um einen Sonnenaufgang auf Madeira zu bewundern. Genau das hatten wir heute vor. Mit dem Auto gings also auf den Gipfel, im Dunkeln wanderten wir einen kurzen Fussweg von 10 Minuten zum Miradouro do Juncal und machten es uns dort auf einem Felsen gemütlich. Um 07.15 Uhr ging die Sonne auf und ich kann nur sagen: Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt. Obwohl wir bei weitem nicht die einzigen auf dem Gipfel waren, bereute ich es keine Sekunde so früh aufgestanden zu sein. Wir verbrachten insgesamt etwa eine bis zwei Stunden auf dem Gipfel, bis uns der Hunger packte und wir noch pünktlich zum Frühstück wieder im Hotel waren.

Walbeobachtung am Kap Ponta de São Lourenço

Madeira ist nicht nur für die Naturvielfalt auf der Insel bekannt sondern auch für die Artenvielfalt im Wasser. Neben Grossen Tümmlern, Kurzflossenpilotwalen und Atlantischen Fleckendelfinen, können auch Pottwale das ganze Jahr über auf Madeira anzutreffen sein. 

Diese Möglichkeit wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben uns daher zwei Plätze auf einer Wal- und Delfinbeobachtungstour gebucht. Wir haben uns bewusst für eine Tour auf einem kleinen Speedboat entschieden, anstatt einer Tour auf einem grösseren Schiff oder Katamaran. Die Tour wurde von einer Meeresbiologin und einem Bootsführer begleitet und war perfekt organisiert.

Nach einiger Zeit auf dem Wasser hatten wir bereits das Glück, eine Gruppe von Delfinen zu beobachten, die in der Nähe des Bootes schwammen. Doch das war nicht alles - wir hatten auch das seltene Glück, mehrere Pottwale zu sichten, darunter sogar eine Gruppe mit einem Jungen. Einer der Wale liess uns unglaublich nah an sich heran, bevor er verschwand und unter dem Boot in die Tiefen tauchte. Unglaublich! 

Nach der Tour erkundeten wir noch ein wenig die Halbinsel und besuchten den Miradouro da Ponta do Rosto. Der Aussichtspunkt bietet die perfekte Sicht auf die Halbinsel und das östliche Kap der Insel.

Festa do Flor und der Monte von Funchal

An unserem letzten Tag vor Abreise besuchten wir schliesslich auch noch die Hauptstadt Funchal. Denn auf uns wartete ein weiteres letztes Highlight. Während unserem Aufenhalt auf der Insel fand nämlich das sogenannte "Festa do Flor" statt, das Blumenfest. Bevor wir jedoch die jährliche Blumenparade besuchten, fuhren wir mit der Seilbahn auf den Monte und besuchten den Jardim Tropical Monte Palace, einen atemberaubenden botanischen Garten mit exotischen Pflanzen und einer beeindruckenden Sammlung von chinesischem Porzellan. Der Monte Palace Madeira nimmt eine Fläche von 70.000 Quadratmetern ein und beherbergt Pflanzen aus der ganzen Welt, zusammen mit Schwänen und Enten, die einen kleinen zentralen See bevölkern. Auch Flamingos und Pfauen können im Park bestaunt werden. Weder die Aussicht noch die Pflanzenvielfalt des Gartens liessen zu wünschen übrig. Leider konnten wir danach nicht mit den bekannten Korbschlitten fahren, da diese aus nichtgenannten Gründen geschlossen waren. Deshalb brachte uns die Seilbahn wieder runter.

Zum Abschluss unserer Woche auf Madeira besuchten wir dann die berühmte Blumenparade. Die Parade war ein einigartiges und farbenfrohes Spektakel mit beeindruckenden Festwagen und Tänzen. Die Parade dauerte insgesamt 2 (!) Stunden und bezauberte uns von Wagen zu Wagen auf Neue. 

Top 10 Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten auf Madeira

Die schönsten Aussichtspunkte auf Madeira:

  1. Miradouro do Guindaste
  2. Miradouro Praia da Ribeira da Janela
  3. Quinta do Furão
  4. Miradouro da Ponta do Rosto
  5. Miradouro da Eira da Achada

Top Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Madeira:

  1. Sonnenaufgang auf dem Pico do Arieiro
  2. Wal- und Delfinbeobachtsungs
  3. Der schwarze Strand von Seixal
  4. Das Hafenörtchen Porto Moniz 
  5. Jardim Tropical Monte Palace

Fazit

Madeira ist ein wahrhaft zauberhafter Ort, der mit seiner atemberaubenden Landschaft und einer herzlichen Gastfreundschaft beeindruckt. In nur einer Woche konnten wir die vielfältigen Facetten dieser Insel entdecken und erleben. Madeira bietet eine unvergessliche Reiseerfahrung für jeden. Die Wal- und Delfinbeobachtung, der Sonnenaufgang auf dem Pico do Arieiro und die farbenfrohen Blumenparade waren nur einige der unvergesslichen Höhepunkte unserer Reise. Wenn du also nach einem Reiseziel suchst, das eine unglaubliche Natur mit warmem Klima vereint, dann ist Madeira definitiv eine Reise wert. Wir sind definitiv überwältigt von den Erinnerungen, die wir aus dieser Woche mit nach Hause nehmen, und können es kaum erwarten, eines Tages wiederzukommen und noch mehr von dieser bezaubernden Insel zu entdecken.